DB2-ZUGRIFFSANSICHTEN


DB2-Zugriffsansichten
IBM® Lotus® Domino(TM) Designer enthält zwei Typen von Gestaltungselementen, die Ihnen bei der Verwaltung von Daten in DB2-fähigen IBM® Lotus® Notes®-Datenbanken helfen:
Weitere Informationen zu Abfrageansichten finden Sie unter "DB2-Abfrageansichten".

Eine Notes-Datenbank enthält in der Regel viele unterschiedliche Dokumenttypen. Wenn Sie einen Domino-Server für DB2 aktivieren, speichert Domino seine Notes-Daten in DB2. Eine DB2-Datenbank besteht aus mehreren Tabellen, die wiederum aus Spalten und Zeilen bestehen. Der Zugriff und die Bearbeitung der Daten in DB2-Datenbanken erfolgt über SQL-Anweisungen (Structured Query Language).

Wenn eine Notes-Datenbank für DB2 eingerichtet ist, erstellt Domino ein entsprechendes DB2-Datenbankschema sowie mehrere Tabellen in diesem Schema, in denen die Daten der Notes-Datenbank gespeichert werden. Der Schemaname basiert auf dem Namen der NSF-Datei. Alle von Ihnen erstellten DAVs befinden sich ebenfalls in diesem Schema.

Das Speichern aller Dokumente einer NSF-Datenbank in einer DB2-Tabelle wäre für den SQL-Zugriff nicht effektiv, da die Dokumente in der Regel unterschiedliche Felder (in DB2 Spalten genannt) aufweisen und daher wahrscheinlich nicht so gruppiert werden können, dass sinnvolle SQL-Abfragen ausgeführt werden können. Um den SQL-Zugriff hilfreich und verwaltbar zu machen, müssen Sie DB2-Ansichten definieren, die die Spalten angeben, auf die Sie über SQL zugreifen möchten. Außerdem müssen Sie die Dokumente angeben, die in diese Ansicht gehören (und die Zeilen der Ansicht bilden).

Sie definieren und verwalten diese DB2-Ansichten Ihrer Daten unter Verwendung eines Gestaltungselements namens DB2-Zugriffsansicht (DAV). Die DAV ist eine gemeinsame Ressource, die es Notes-Entwicklern ermöglicht, Ansichten von Daten in DB2-fähigen Notes-Datenbanken zu erstellen. Obwohl die DAV tatsächlich in DB2 vorhanden ist, kann der Zugriff auf sie sowohl über Domino als auch über andere Nicht-Domino-Anwendungen erfolgen.

Sie definieren eine DAV wie folgt:


Angenommen, es gibt eine NSF-Datenbank, die Mailinglisteninformationen für mehrere unterschiedliche Gruppen enthält, und Sie möchten diese Informationen für drei der Mailinglisten konsolidieren: Interessenten, Kunden, Lieferanten. Diese Mailinglisten (Masken) enthalten alle dieselben allgemeinen Informationen, z. B. Name, Adresse, Ort, PLZ, sowie einige andere aktivitätsspezifische Informationen.

Beim Erstellen einer DAV für diese NSF-Daten wählen Sie die vier Adressfelder aus der Maske "Interessenten", um die Spalten in DB2 zu definieren. (Da diese Felder in allen Masken identisch sind, spielt es keine Rolle, welche Maske Sie zum Erstellen der Spaltendefinitionen verwenden.)

Als Nächstes legen Sie fest, welche Dokumente in der DB2-Ansicht angezeigt werden sollen, indem Sie alle drei Masken auswählen.

Wenn die DAV erfolgreich erstellt wurde, können Sie die konsolidierten Mailinglisten in DB2 abfragen. Die DB2-Ansicht würde die vier angegebenen Spalten für alle Dokumente enthalten, die mit den ausgewählten Masken erstellt werden. Andere Felder, die in den ausgewählten Dokumenten enthalten sind, wären in DB2 nicht sichtbar, da sie nicht Teil der Spezifikation für die Ansichtsspalten sind. Rufnummern wären beispielsweise in DB2 nicht sichtbar, weil das Feld für die Rufnummern nicht als Spaltendefinition gewählt wurde. Des Weiteren werden in der Ansicht keine Dokumente angezeigt, die mit anderen Masken erstellt wurden, da auch diese nicht Teil der Auswahlkriterien für die Ansichtszeilen sind. In der DAV würden beispielsweise keine Dokumente angezeigt, die mit der Mailinglistenmaske "Weihnachtsurlaub" erstellt wurden.

Sobald eine DAV erstellt ist, sind alle im Anschluss daran an Notes-Daten vorgenommenen Änderungen sofort in DB2 sichtbar. Alle Änderungen an den Dokumenten, die über SQL vorgenommen wurden, sind sofort in Notes sichtbar (möglicherweise müssen Sie die Notes-Ansicht aktualisieren, um die Änderungen auf dem Notes-Client sehen zu können).

Hinweis Die Größe einer DAV und ihrer Entitäten (Tabellen, Ansichten, Auslöser und Indizes) ist nicht in der Gesamtdateigröße der DB2-fähigen Notes-Datenbank enthalten, für die sie erstellt wurde. Wenn es daher zahlreiche DAVs gibt, die mit einer DB2-fähigen Notes-Datenbank verknüpft sind, beachten Sie, dass diese Speicherplatz beanspruchen, der möglicherweise den der DB2-fähigen Notes-Datenbank überschreitet.

Voraussetzungen für die Arbeit mit Notes-DB2-Datenbanken

Damit Sie mit DB2-fähigen Datenbanken arbeiten können, sollte Ihr Domino-Administrator Ihre Umgebung wie folgt eingerichtet haben:


Siehe auch