VERBUNDANWENDUNGEN - GESTALTUNG UND VERWALTUNG
Konzept und Hintergrund
Verbundanwendungen können einfach eine Zusammenstellung mehrerer Komponenten sein, die dafür sorgt, dass der Anwendungsbenutzer sich auf den Geschäftsprozess konzentrieren kann, ohne zwischen Anwendungen oder geöffneten Fenstern wechseln zu müssen.
Wenn Sie den Wert weiter steigern und die Produktivität der Organisation weiter erhöhen möchten, können Sie kausale Relationen zwischen Komponenten durch Eigenschaften und Aktionen herstellen. Eine Eigenschaft veröffentlicht einen Wert und eine Aktion konsumiert einen Wert. Um sicherzustellen, dass beide Seiten übereinstimmend kommunizieren, müssen sowohl Eigenschaften als auch Aktionen den Typ Wert beschreiben, den sie veröffentlichen bzw. konsumieren. Dadurch wird gewährleistet, dass beim Verbinden der Komponenten vernünftige Verbindungen erstellt werden.
Für die komponentenübergreifende Kommunikation verweist jede Komponente auf eine WSDL-Datei, in der die in dieser Komponente verfügbaren Eigenschaften und Aktionen aufgelistet sind. Die Gestaltungselemente einer Notes-Datenbank können als mehrere Komponenten offengelegt werden, die Datenbank erfordert in der Regel jedoch eine einzige WSDL-Datei. Wenn Notes-Anwendungen als Komponenten verwendet werden, müssen Sie zudem die Eigenschaften und Aktionen in den Gestaltungselementen der Datenbank angeben, die auf die WSDL verweisen. In der WSDL-Datei werden Eigenschaften, Aktionen und Typen definiert. Die Typen selbst können weiter klassifiziert werden.
Durch Verbundanwendungen werden viele Datenbereiche in einer Anwendung zusammengebracht. Zwei unterschiedliche Datenbereiche können einen Typ aufweisen, der am besten als "Kategorie" bezeichnet werden kann. Die Definition einer Kategorie in einem Bereich macht in einem anderen möglicherweise jedoch keinen Sinn. Der Einfachheit halber möchten Sie beide Typen "Kategorie" nennen, jedoch gleichzeitig verhindern, dass ein Anwendungs-Assembler diese miteinander verbindet.
Zum Lösen dieses Problems gibt es das Konzept der "Namespaces". Namespaces bieten eindeutige Deskriptoren, mit denen Sie Typen gruppieren können. Der Name für einen Typ wird möglicherweise in mehreren Namespaces verwendet, er wird vom Composite Application Editor jedoch als eindeutig betrachtet.
Hinweis Typen und Namespaces werden in der Regel über mehrere Komponenten hinweg verwendet. Für die Definitionen dieser Elemente sollten in Ihrem Unternehmen Standards festgelegt werden.
WSDL-Datei für die Verbundanwendung erstellen
Beim Erstellen der WSDL-Datei für die Beispiel-Verbundanwendung verwenden Sie den zum Lieferumfang dieses Produkts gehörenden Eigenschaftsbrokereditor. Gehen Sie zum Erstellen der WSDL-Datei wie folgt vor.
Hinweis Weitere Informationen zum Eigenschaftsbrokereditor finden Sie unter "Den Eigenschaftsbrokereditor in Domino Designer verwenden" in dieser Dokumentation.
Nach Abschluss dieses Verfahrens haben Sie die folgenden Definitionen erstellt, die in der WSDL-Datei der Verbundanwendung gespeichert werden:
Gehen Sie beim Erstellen einer neuen leeren WSDL-Datei (Verbindungseigenschaftengestaltungselement) in Domino Designer wie folgt vor.
1. Öffnen Sie Domino Designer.
2. Öffnen Sie die Anwendung "MeineDiskussion", für die Sie die neue WSDL-Datei erstellen möchten.
3. Klicken Sie auf Verbundanwendungen -> Verbindungseigenschaften.
4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Neue Eigenschaft/Aktionsdefinition.
5. Geben Sie "Beispiel" als Name für die Verbindungseigenschaft/Aktionsdefinition ein. Sie sollten anschließend "Beispiel" für das neu erstellte Verbindungseigenschaftengestaltungselement (WSDL-Datei) sehen.
6. Wählen Sie den Verbindungseigenschaftseintrag "Beispiel" und klicken Sie auf Datei öffnen. Dadurch wird der Eigenschaftsbrokereditor geöffnet.
Erstellen Sie die Datentypen für die Beispielanwendung
Im nächsten Schritt beim Erstellen der WSDL-Datei für die Beispiel-Verbundanwendung werden die Datentypen definiert, die von den Komponenten der Verbundanwendung produziert oder konsumiert werden.
Beispiele für Datentypen, die im Beispiel enthalten sind, sind "AccountID", "PersonName" und "Cost Center". Ausgabeeigenschaften und eingehende Aktionen müssen vom selben Datentyp sein, um verbunden werden zu können.
Gehen Sie beim Definieren der Datentypen für die Beispiel-Verbundanwendung wie folgt vor:
1. Klicken Sie im Eigenschaftsbrokereditor auf das Register Typen.
2. Klicken Sie auf Neuer Typ, um den ersten neuen Datentyp für die Verbundanwendung zu erstellen.
3. Geben Sie im Abschnitt Typdetails im Feld Name die Bezeichnung "CategoryDataType" ein.
4. Wählen Sie im Abschnitt Typdetails in der Dropdown-Liste des Feld Typ den Eintrag "String".
5. Behalten Sie im Abschnitt Typdetails im Feld Namespace den Standard-Namespace bei. Dieser wird später mit dem Namespace-Wert gefüllt, den Sie beim Erstellen der Eigenschaften verwenden.
6. Wählen Sie Datei > Speichern, um Ihre Änderungen zu speichern.
Erstellen Sie die Eigenschaft für die Beispielanwendung
Gehen Sie beim Definieren der Eigenschaft für die Beispiel-Verbundanwendung wie folgt vor:
1. Klicken Sie im Eigenschaftsbrokereditor auf das Register Eigenschaften.
2. Klicken Sie auf Hinzufügen, um die neue Eigenschaft zu definieren.
3. Geben Sie im Abschnitt Eigenschaftsdetails im Feld Name die Bezeichnung "DiscussionSample" ein.
4. Wählen Sie im Abschnitt Eigenschaftsdetails in der Dropdown-Liste des Feld Typ den Eintrag "CategoryDataType".
5. Geben Sie im Abschnitt Eigenschaftsdetails den Text ein, der in der Komponentenverbindung im Feld Titel angezeigt werden soll.
6. Geben Sie im Feld Beschreibung den Text "In Übung verwendet" ein.
7. Lassen Sie die Option "Veröffentlichung zulassen" aktiviert.
8. Behalten Sie im Abschnitt Namespace im Feld Namespace den Standardwert bei.
9. Wählen Sie Datei > Speichern, um Ihre Änderungen zu speichern.
Erstellen Sie die Aktion für die Beispielanwendung
Gehen Sie beim Definieren der Aktion für die Beispiel-Verbundanwendung wie folgt vor:
1. Klicken Sie im Eigenschaftsbrokereditor auf das Register Aktionen.
2. Klicken Sie im Abschnitt Aktionen auf Hinzufügen, um die neue Aktion zu definieren.
3. Geben Sie im Abschnitt Aktionsdetails im Feld Name die Bezeichnung "TutorialAction1" ein.
4. Geben Sie im Abschnitt Aktionsdetails im Feld Titel die Bezeichnung "Meine Beschriftung" ein.
5. Geben Sie im Abschnitt Aktionsdetails im Feld Beschreibung die Bezeichnung "Meine Aktion" ein.
6. Stellen Sie sicher, dass die Option "Standardaktion, wenn mehrere Aktionen mit der Eigenschaft übereinstimmen" nicht aktiviert ist.
7. Wählen Sie im Abschnitt Aktionseingabeparameter in der Liste Eigenschaft den Eintrag "DiscussionSample" aus.
8. Wählen Sie im Abschnitt Aktionsausgabeparameter den Eintrag "DiscussionSample" aus und klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen.
10. Schließen Sie den Eigenschaftsbrokereditor.
Der Eigenschaftsbrokereditor generiert eine WSDL-Datei, in der die Eigenschaften und Aktionen aufgelistet sind, die Sie den Notes-Komponenten in späteren Aufgaben hinzufügen. Die WSDL-Datei unterstützt die komponentenübergreifende Kommunikation in Verbundanwendungen.
In Domino Designer sollten Sie neben dem Eintrag "Beispiel" einen kreisförmigen Pfeil (Aktualisieren) sehen.
Klicken Sie auf die Schaltfläche Aktualisieren und wählen Sie im Dialogfeld die Datei "~Beispiel.wsdl". Die WSDL-Datei wird nun erstellt und in die Anwendung "MeineDiskussion" importiert.
Siehe auch