25 Jahre Individuelle Schwerbehindertenbetreuung für Karl-Heinz Bunk

Vor 25 Jahren nahm der Paritätische Wohlfahrtsverband, Landesverband Bremen e.V. die Anregung eines schwerbehinderten Menschen auf und organisierte die erste Individuelle Schwerbehindertenbetreuung (ISB) in Bremen. Damit wurde es erstmals schwerbehinderten Menschen möglich, ihre Pflege und Betreuung in einer eigenen Wohnung nach eigenen Bedürfnissen zu gestalten und so ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Karl-Heinz Bunk wurde am 1.Oktober 1982 der erste Klient der ISB und ist bis heute Kunde der Paritätischen Dienste Bremen (PDB), die die ISB/persönliche Assistenz jetzt betreibt. Er ist an multipler Sklerose erkrankt und bei allen Verrichtungen auf die Hilfe von Assistenten angewiesen. „Ohne die ISB hätte ich schon als junger Mann in ein Altenpflegeheim ziehen müssen“, so Bunk.

Mit Hilfe der persönlichen Assistenten ist für Karl-Heinz Bunk ein individueller aktiver Tagesablauf möglich. Herr Bunk führt seinen Haushalt selbständig. Fast täglich ist er auf seiner Parzelle zu finden, auf der er Blumen und Kräuter anpflanzt. Als Redaktionsleiter der Zeitschrift MS-Kontakt ist er viel unterwegs und schreibt regelmäßig Artikel. Seine ganze Liebe gehört der klassischen Musik. Gern besucht er Konzerte und Theaterveranstaltungen in Bremen oder außerhalb. Auch Besuche von Freunden oder Urlaubsreisen sind mit Hilfe der Assistenten möglich.

Für Karl-Heinz Bunk wie auch für die anderen ISB-Klienten arbeiten im Schnitt 4 Behindertenhelfer und –helferinnen. Während diese Arbeit früher von Zivildienstleistenden geleistet wurde, so arbeiten hier heute sozialversicherungspflichtig beschäftigte Angestellte der PDB, die innerbetrieblich geschult und qualifiziert werden. Die Klienten haben bei der Auswahl der Assistenten ein maßgebliches Mitspracherecht.

Für Karl-Heinz Bunk gibt es auch heute noch zur ISB keine Alternative. „Es ist für mich die einzige Betreuungsform, die mir ein autonomes Leben ermöglicht."